Die städtebauliche Situation ist durch eine lose Ansammlung unterschiedlicher Gebäudetypen geprägt. Der Entwurf der KFZ-Halle wird mit der Definition zwei verschiedener Außenräume entwickelt: Dem Hof, als Zentrum der Anlage, und dem ‚Rundparcours‘ der Teststrecke, als ursächliche Voraussetzung für die Nutzung des Gebäudes.
Der Hof wird als Außenraumfoyer für die verschiedenen Fachbereiche gesehen. Als durchwegbarer öffentlicher Raum wird er in das Campusgelände eingebunden.
Mit dem Gedanken die Teststrecke als Rundparcours auszubilden, werden zusätzliche Auf- und Abfahrten, Rückfahrten vermieden, zugleich die zwingende Anfahrbarkeit und Befahrbarkeit der KFZ-Labors gewährleistet. Der bestehende Niveauversprung des Grundstücks ermöglicht die Entkopplung der beiden Erschließungsräume.
Die KFZ- Hallen werden ringförmig zwischen Teststrecke und Hof organisiert, die äußeren Grenzen durch die Bedingungen der Teststrecke (Mindestlängen und -radien) bestimmt. Die Figur ist zunächst die, eines geometrisch einfachen gleichförmigen Rings. Doch dieser Ring wird durch die funktionale Bedingungen verändert. Die Hülle passt sich an, reagiert in ihrer Form auf Notwendigkeiten des Innen- und des Aussenraums.
In diesem Sinn ist in dem Gestaltprinzip der Hülle die Analogie zur Karosserie zu sehen: eine homogen gestaltete Form, die den optimierten Abdruck der äußeren und inneren Bedingungen darstellt.