Die vorgeschlagene städtebauliche Ordnung der Campusanlage - die Bindung der universitären Einrichtungen entlang einer Abfolge verschiedener Freiräume wird übernommen. Mensa und Bibliothek orientieren sich zu einem neu definierten, gemeinsamen Vorfeld und werden als abschließendes Ensemble entwickelt.
Der zentrale Bereich der Bibliothek ist als begehbarer Bücherschrank konzipiert, welcher im Erdgeschoss über die mittige, offene Treppenanlage erschlossen wird.
Die funktionale Struktur des Programms, die Struktur der internen Abläufe wird zum ordnenden Motiv. Es entsteht ein Innenraumgefüge, das aus dem unterschiedlichen Bedarf von Buchstell- flächen und Lesezonen der einzelnen Fachbereiche entwickelt wird. Die aus dem Regal auskragenden ‚Lesebalkone‘ auf der einen Seite, und Arbeitszellen auf der anderen Seite sind Bild des Organigramms.
Die Brüstungen der Lesebalkone werden zusammen mit den aus dem Regal auskragenden Rahmen zum lastabtragenden Raumgeflecht. Dabei wird durch die räumliche Struktur das Bild der Bibliothek als ein unregelmäßiges, gleichförmiges Gewebe, in dem das Ganze aus den Verflechtungen des Einzelnen entsteht, wirksam.