Das Wettbewerbsgrundstück umfasst den südöstlichen Bereich des Areals „ehemaliges Quartier des Bundesgrenzschutzes“, das durch die U-förmige Bebauung der frei gewordenen Kasernengebäude begrenzt wird. Das Quartier ist durch eine offene Bebauung und einen hohen Freiflächenanteil mit teilweise altem Baumbestand charakterisiert.
Der Bibliothek, als zentraler Einrichtung der Universität, kommt die Aufgabe zu, die Konversion des Areals zu markieren: Mit dem Bau der Bibliothek besteht die Chance, einen öffentlichen Ort innerhalb des universitären Standorts zu schaffen. Durch die Kubatur der Bibliothek wird innerhalb der weitläufigen Bebauung eine deutliche städtebauliche Akzentuierung vorgenommen. Dabei soll das Quartier, sowohl mit der bestehenden Bebauung, als auch mit einer zu konzipierenden maximalen Ausbaustufe, seine Qualitäten als attraktiver Campus entwickeln können.
Entsprechend der städtebaulichen Zielvorstellung schlagen wir einen kompakten, dreigeschossigen Baukörper vor. Jedes der Geschosse ist durch verschiedenen Belichtungssituationen charakterisiert: Über unterschiedlich hohe, transluzente „tubes“, die den Baukörper in einem regelmäßigen Raster perforieren, werden die verschiedenen Geschosse natürlich belichtet. Die „tubes“ erzeugen auf den unterschiedlichen Ebenen dezentrale Lichtinseln, Zonen, die als Lese- und Arbeitsflächen vorgesehen werden. Als Lichtkörper gliedern sie die beiden als horizontalen Großraum angelegten Bibliotheksebenen. Gleichzeitig prägen die „tubes“ den Baukörper in seiner Außenansicht durch eine markante Dachlandschaft.