Die über verschiedene Standorte verteilten Einrichtungen der Universität Potsdam sollen eine zentrale Universitätsbibliothek erhalten. Das Grundstück – unweit vom ‚Neuen Palais‘ gelegen – umfasst ein Ensemble von drei Plattenbauten (T1,T2,T3. Neben der Neubaumaßnahme sah die Ausschreibung die Integration und Umnutzung des Riegels T1 vor.
Der Kontext ist durch die Landschaftsplanung von Josef Peter Lenné aus dem 18.Jhdt. bestimmt. Die Ordnung der Landschaft wird wie bei der Lenné‘schen Planung zur ‚Insel Potsdam‘ zur Methode des Entwurfes: Die Landschaft ist bindender Kontext auch der baulichen Eingriffe. Die Kontinuität des Landschaftsraums ermöglicht die Einbindung bestehender und zu planender Gebäude. Ziel ist es mit dem Neubau der Bibliothek eine Konsoldierung der bestehenden Landschaftsräume zu erreichen, indem der Neubau der Bibliothek als Bestandteil des Landschaftsraumes entwickelt wird. Durch einen Schnitt in der Geländetopographie, der Auffaltung und Modulation des Erdbodens wird das Volumen der Bibliothek in das Gelände integriert. Durch die eine Maßnahme entstehen neue räumliche Bezüge, gleichzeitig fügt sich die Bibliothek als äußere und innere Landschaft in die großräumliche Ordnung der Lenne‘schen Planung ein.
Das Konzept der zentralen Universitätsbibliothek wurde später aufgegeben zugunsten dezentraler Standort-Bibliotheken.